[Was bisher geschah] +++ Charlie gerät in der Silvesternacht mit seinem Roller in eine Polizeikontrolle +++ Weil er alkoholisiert und bekifft gefahren ist, erwartet ihn jetzt eine Menge Ärger +++ Nun gab es schon Termine bei der Jugendsuchtberatung und bei der Jugendgerichtshilfe +++
[Update 22: Charlie - ein krasses Jahr].
Hier ist schon wieder dicke Luft. Ich lieb Faysa wirklich über alles. Aber die versteht einfach nicht, dass mich das mit ihrem Aufenthaltsstatus echt stresst. Was mach ich denn, wenn sie aus Deutschland weg muss? Sie redet halt die ganze Zeit drüber, aber das bringt mir nichts. Wenn ich mit Kollegen abhäng oder wir feiern gehen, kann ich aber ganz gut abschalten. Und wenn ich kiff, ist dann auch endgültig Ruhe in meinem Kopf...
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+++ Die Handlung und alle handelnden Personen sind frei erfunden. Jegliche Ähnlichkeit mit lebenden oder realen Personen wären rein zufällig. Im Rahmen ihres 50-jährigen Bestehens zeigt die Caritas Haßberge mit dieser Geschichte auf, welche Unterstützungsmöglichkeiten für Jugendliche und ihre Familien im Landkreis angeboten werden. Folgen Sie Charlie und seiner Geschichte auf www.caritas-hassberge.de
++++ Um junge Menschen mit Suchtproblemen weiterhin kompetent beraten und unterstützen zu können, benötigen wir Ihre finanzielle Hilfe. Helfen Sie uns mit einer Spende, um uns für deren Lebensweg stark zu machen. Z.B. via PayPal an: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Die Jubiläumskampagne
Im Rahmen unseres 50-jährigen Bestehens zeigen wir mit dem Fallbeispiel „Charlie – ein krasses Jahr“ auf, welche Unterstützungsmöglichkeiten für Jugendliche und ihre Familien im Landkreis angeboten werden. Über ein ganzes Jahr begleiten wir einen fiktiven, fast 18-jährigen Jugendlichen, der durch Drogenkonsum samt einer Polizeikontrolle in Kontakt mit der Jugendsuchtberatung kommt. Doch: wer ist dieser Charlie? Und was hat er bisher erlebt? Erfahrt es hier und auf unserem Instagram-Account: @jugendsuchtberatungcaritas
Hier gehts zum Erklärfilm (YouTube):
Was bisher geschah...
Intro: Das ist Charlie.
Das ist Charlie. Eigentlich Ben Carlsen. Alle nennen ihn Charlie.
Charlie ist 17 Jahre alt und wohnt in den Haßbergen.
Nach der Mittelschule hat Charlie eine Ausbildung in einem kleinen Handwerksunternehmen begonnen.
Charlie lebt mit seinen Eltern Claudia & Peter und seinen jüngeren Geschwistern Isa & Jan im Eigenheim der Familie Carlsen.
In seiner Freizeit hängt Charlie gerne mit seinen Freunden ab. Da wird auch schon mal gekifft. Und „Teile“ werden auch mal eingeschmissen. Normal. Finden die Jugendlichen.
Zu seiner Oma hat Charlie ein sehr gutes Verhältnis. Als ältester von 3 Kindern war er oft bei ihr und kann gut mit ihr reden. Leider geht es Oma Inge in letzter Zeit nicht so gut. Sie wird halt alt und braucht immer mehr Unterstützung. Deshalb gibt’s zuhause auch immer wieder Stress. Irgendwie macht das Charlie Angst. Aber Charlie hat ein „gutes“ Mittel dagegen: einfach nicht so viel drüber nachdenken. Lieber ein bisschen abhängen mit der Clique. „Lasst uns mal ‚ne gute Zeit haben“. Was Charlie in diesem Jahr so alles erlebt. Warum er mehrfach mit der Polizei und dem Jugendamt in Kontakt kommt und ob er aus der ganzen Sache glimpflich herauskommt – das erfahrt ihr hier. Stay tuned.
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+++ Die Handlung und alle handelnden Personen sind frei erfunden. Jegliche Ähnlichkeit mit lebenden oder realen Personen wären rein zufällig". Im Rahmen ihres 50-jährigen Bestehens zeigt die Caritas Haßberge mit dieser Geschichte auf, welche Unterstützungsmöglichkeiten für Jugendliche und ihre Familien im Landkreis angeboten werden. Folgen Sie Charlie und seiner Geschichte auch auf Instagram: www.instagram.com/jugendsuchtberatungcaritas
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++++++Weitere Infos zum 50-jährigen Jubiläum des Caritasverbandes für den Landkreis Haßberge: www.50Jahre.caritas-hassberge.de
Januar-April: Was Anfang des Jahre so los war
#tbt ➡ Pt. 1: 1. Januar 2023, 02:47 Uhr: Was für ne geile Silvesterparty war das eigentlich? Ich bin noch voll fit und fahre schnell selbst mit dem Roller heim. Is ja nicht so weit.
FCK! Die Bullen. Ich muss abhauen. >>Wenn ich da abbiege könnte ich mich vielleicht irgendwo verstecken<< …höre ich mich noch denken, als mich der Streifenwagen überholt und ausbremst.
>>Wie viel habe ich getrunken? 3-4 Bier. Das geht schon. Und der Jollie? Ach, das waren höchstens 3 Runden oder so. Das fällt bestimmt nicht auf. Scheiße. Da kommen sie. Was mach ich denn jetzt?<<
Ich bin übelst nervös, als die beiden Uniformträger auf mich zukommen. „Guten Abend! Polizeikontrolle. Wo kommen Sie denn her? Haben Sie etwas getrunken?“
#tbt Part 2 ➡ 1. Januar, 05:27 Uhr: Endlich im Bett. Was für eine riesengroße Scheiße! Wenn Mum mal gar nichts mehr sagt…Dad ist stocksauer und hat übelst rumgeschrien. Die sollen sich mal nicht so aufregen. Den ganzen nervigen Scheiß hab ja schließlich ich jetzt an der Backe. Die paar Promille. Aber warum ich dann noch so n Pisstest machen musste, versteh ich echt nicht. Das war mega peinlich. Und dann war der fck Drogentest halt auch noch positiv. Ich wollte am liebsten sterben, als die mich heimgebracht haben. Hab irgend so n Flyer mitgekriegt von der @Jugendsuchtberatungcaritas. Und ein Gespräch mit dem Jugendamt soll es auch noch geben. Kein‘ Bock auf das Gelaber. Und alles nur wegen so n bisschen Alk und Kiffen. Macht doch echt jeder.
18. Januar, 15:23 Uhr; Ich: Schicke Standort an Leon: Promenade 37, 97437 Haßfurt
Er: Alter, wo bist Du denn?
Ich: Caritas. Scheiß Drogenberatung
Er: Cari wer?
Ich: Caritas! Hier is so n Altenheim und da gibt’s voll die Beratungsstellen. >>Bild senden
Er: Und was machst DU da?
Ich: Na wegen Silvester. Muss doch von meinen Eltern aus dahin. Irgend so n Vortrag, glaub ich
Er: Na dann viel Spaß. :D :D :D Sag dann ma, wie es war!
…
16:37 Uhr
Ich: Jo. Fertig! War eigentlich ganz gechillt
Er: Therapie mit Couch oder was?
Ich: Nee. Die Frau is voll jung. Und eigentlich echt nett.
Er: Und was habt ihr gemacht?
Ich: Geredet.
Er: Und mehr net?
Ich: Ne. Machen wir in 3 Wochen nochmal…
[Was bisher geschah]
+++ Charlie gerät in der Silvesternacht mit seinem Roller in eine Polizeikontrolle +++ Weil er alkoholisiert und bekifft gefahren ist, erwartet ihn jetzt eine Menge Ärger +++ Demnächst steht ein Gespräch mit dem Jugendamt an und seine Eltern bestehen schon jetzt auf ein Gespräch bei der Jugendsuchtberatung +++ Wie läuft sowas ab? Ein Einblick in die Aktennotiz der Beratungsstelle +++
Aktennotiz:
Erstgespräch mit Ben, möchte lieber Charlie genannt werden. Wurde von Polizei erwischt, ist bekifft und angetrunken Roller gefahren. Ist in Ausbildung, wohnt noch zu Hause. Verhältnis zu Eltern ist ok aber ggf. belastet, zwei jüngere Geschwister.
Aktuell kein Änderungswunsch bzgl. Konsum, hat aber Sorge wegen möglichem Gerichtsverfahren. Wirkt zunächst sehr verschlossen. Nach anfänglicher Skepsis löst sich der Widerstand im Verlauf des Gesprächs. Charlie zeigt sich offener, wirkt zum Ende gelöster und berichtet auch von vielen Streitigkeiten zuhause. Er möchte weitere Gespräche wahrnehmen.
Next steps: langristige Ziele? Mögliche weitere Themen: Konflikt mit Eltern, Konsum im Freundeskreis, wichtige Bezugspersonen?
#tbt ➡ 9. Februar: Ich war heut zum zweiten Mal bei der Suchtberaterin. Hatte eigentlich davor gar keinen Bock drauf, aber die Alten daheim stressen einfach heftig deswegen. Eigentlich war’s dann auch wieder gar nicht schlimm. Hab da heut so eine Übersicht erstellt, wo man einzeichnet, was man seit wann nimmt und so. War schon mal ganz interessant zu sehen irgendwie. Hab dann kurz überlegt, ob ich von mir selbst geschockt sein soll… Aber ey ganz ehrlich, man lebt nur einmal. Und die Diagramme von meinen Kollegen sehen safe noch schlimmer aus!
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+++ Die Handlung und alle handelnden Personen sind frei erfunden. Jegliche Ähnlichkeit mit lebenden oder realen Personen wären rein zufällig". Im Rahmen ihres 50-jährigen Bestehens zeigt die Caritas Haßberge mit dieser Geschichte auf, welche Unterstützungsmöglichkeiten für Jugendliche und ihre Familien im Landkreis angeboten werden. Folgen Sie Charlie und seiner Geschichte auf www.caritas-hassberge.de
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[Update 06: Charlie - ein krasses Jahr].
Hab ich erzählt, dass ich so einen Brief von der Jugendgerichtshilfe bekommen habe? Die haben mich – und meine Eltern – zu einem Informationsgespräch eingeladen. Scheinbar kriegen die von den Bullen immer n Hinweis, wenn jemand wie ich erwischt wird. Hab dann erstmal gegoogelt. „ Die Jugendgerichtshilfe (JGH) wirkt in Strafverfahren von Jugendlichen und jungen Erwachsenen im Alter zwischen 14 und 20 Jahren mit. Dabei handelt es sich um eine Pflichtaufgabe der Jugendämter. Die Jugendgerichtshilfen informieren, beraten, begleiten und unterstützen junge straffällige Menschen bzw. solche, die einer Straftat beschuldigt werden, während des Strafverfahrens. Sie agieren unabhängig von Polizei, Gericht und Staatsanwaltschaft und unterliegen dem Datenschutz.“ Puh. Gleich muss ich da hin. Drückt mir mal die Daumen!
[Update 07: Charlie - ein krasses Jahr].
Gestern war ja der Termin beim Jugendamt. Ich war voll nervös und meine Eltern übelst angespannt. Die waren da aber eigentlich ganz korrekt. Weil ich vorher noch nicht auffällig war, könnte ich nochmal mit nem blauen Auge davon kommen, haben die gesagt. Was halt echt Scheiße ist: Die Polizei muss bei solchen Vorfällen immer eine Anzeige an die Staatsanwaltschaft machen und die entscheidet dann, ob es weiter verfolgt wird und zu einer Verhandlung kommt oder nicht. Und die Jugendgerichtshilfe gibt da vor Gericht eine Empfehlung über das Strafmaß ab. Die haben mir auch geraten, zur Jugendsuchtberatung zu gehen. Zum Glück geh ich da ja schon hin. Mal sehen, wie das Ganze weiter geht.
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[Update 08: Charlie - ein krasses Jahr] Meine Eltern stressen einfach meeeega. Ich hab ja so Auflagen bekommen. Ich darf mir nix mehr zu Schulden kommen lassen. Wegen der Anzeige und so. Aber heißt das jetzt auch, dass ich nie mehr wieder feiern darf, oder was? Nur weil ich gestern n bisschen zu lange gemacht habe und heute zu spät auf die Arbeit kam. Passiert doch jedem mal. Die Alten nerven gerade echt.
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[Update 09: Charlie - ein krasses Jahr].In diesem Monat war echt was los hier... Angefangen hat alles damit, dass meine Eltern bei der Jugendsuchtberatung angerufen haben. Die Beraterin hat ihnen dann aber erklärt, dass sie über nichts Auskunft geben darf, was sie mit mir besprochen hat. Puh, Gott sei Dank. Meine Eltern haben die am Telefon anscheinend ganz schön vollgeheult. Mum hängt zur Zeit halt echt voll drin. Und dann streitet sie sich auch ständig mit Papa. Und das halt auch oft wegen mir. Jedenfalls vermittelt die denen jetzt einen Termin bei einer anderen Beratungsstelle der Caritas: @wir_nehmen_dich_ernst Vielleicht wird’s ja dann bisschen ruhiger daheim…
[Update 10: Charlie - ein krasses Jahr].
Hallo liebe Kolleg*innen von der Erziehungsberatungsstelle, ich würde Euch gerne Eltern von einem Klienten von mir vermitteln.
Beide Eltern würden gerne zu euch in die Beratung kommen. Sie haben drei Kinder, der älteste Sohn Charlie (17 Jahre) ist bei mir in der Jugendsuchtberatung. Ich habe das Gefühl, dass die Mutter aktuell sehr überlastet ist, weil die jüngeren Kinder in der Schule häufiger negativ auffallen, sie sich zusätzlich um die pflegebedürftige Oma kümmern muss und es einen Vorfall mit der Polizei und Charlie gab. Der Vater arbeitet sehr viel. Mein Eindruck am Telefon war, dass beide sehr unter der aktuellen Situation leiden, wodurch es häufiger zu Streitigkeiten kommt, obwohl eine gute Paarbeziehung besteht. Im Anhang findet ihr die Kontaktdaten. Wenn ihr noch Fragen habt, meldet euch einfach. [...]
Mai: Die Party geht weiter - und Charlies eltern haben ein Beratungsgespräch
[Update 11: Charlie - ein krasses Jahr].
Vater: Und wie fandest du das Gespräch bei der Familienberatung der Caritas?
Mutter: Hm… war ganz schön viel, aber der Mann scheint ganz nett zu sein.
Vater: Mir war gar nicht klar, dass wir als Familie und als Ehepaar so viele Baustellen haben…
Mutter: Ja, ich dachte auch, dass es heute hauptsächlich um Ben geht. Aber das mit Oma, unsere finanzielle Lage, die zwei Kleinen und das Gezanke von uns beiden… das ist echt ganz schön viel… war mir so gar nicht bewusst…
Vater: Stimmt. Wir sollten das echt machen, was der vorgeschlagen hat und zu weiteren Terminen dort hingehen.
Mutter: Ja, finde ich auch. Und bei der Schuldnerberatung ruf ich auch mal an und frage, ob die uns helfen können. Jetzt wo ich weniger arbeite, um mehr Zeit für die Oma zu haben und alles teurer wird, wird es finanziell echt ganz schön eng bei uns…
[Update 12: Charlie - ein krasses Jahr] Oh shit. Ich hab den Termin bei der Jugendsuchtberatung voll verpeilt. Gut, dass die Beraterin angerufen hat um einen neuen Termin mit mir auszumachen. Ich krieg gerade nichts auf die Reihe. Zuhause ist miese Stimmung. Oma geht es immer schlechter und jetzt geht es darum, ob sie demnächst einen Platz in einem Altenheim bekommt. Oh man. Ich kann mir das gar nicht vorstellen, wie das ist, wenn sie dann nicht mehr bei uns wohnt… :-(((((
Juni: Übertreib es nicht, Charlie!
[Update 13: Charlie - ein krasses Jahr] '
So könnte es eigentlich weitergehen. Friends, Party und Chillen ohne Ende… Wenn da nicht die Alten immer so viel stressen würden. Und auch der Chef tickt ständig aus, wenn ich zu spät komme oder halt einfach nicht so fit bin. Feiern gehört halt dazu. Ich bin nur einmal jung! Hab n paar neue Dudes kennengelernt. Feine Stöffchen haben die am Start…
[Update 14: Charlie - ein krasses Jahr].
F.u.c.k. Da hab ichs wohl echt übertrieben gestern. Bin heute Nacht im Krankenhaus aufgewacht. Ich glaube, mich hat es bei der Party gestern arg zerlegt. Vielleicht doch zu viel Alk, oder die Kombi mit den Teilen? Jedenfalls haben sie mich mit dem Sani abgeholt und ins Krankenhaus gebracht. Zuhause ist jetzt echt Stress angesagt.
[Update 15: Charlie - ein krasses Jahr].
Ich hab Euch doch von der krassen Party neulich erzählt. Oder besser gesagt, dem krassen Ende, als ich im Krankenhaus gelandet bin. Das ist zum Glück alles gut gegangen. Nur daheim gabs halt übelst Ärger. Aber was Gutes hatte das Ganze auch. Faysa hat mich angeschrieben, wie es mir geht. Die war auch auf der Party. Naja... und jetzt texten wir halt die ganze Zeit, haben uns schon getroffen… und ich mag die echt.
Juli: Caritas Flatrate oder was?
[Update 16: Charlie - ein krasses Jahr].
Ich glaub ja, dass meine Eltern inzwischen ne Flatrate bei der Caritas haben. Als sie wegen mir bei der Familienberatung waren, wurde ihnen ein Termin bei der Schuldner- und Insolvenzberatung empfohlen. Da waren sie jetzt und da ist halt rausgekommen, dass meine Alten finanziell ganz schön struggeln gerade. Mama arbeitet weniger, um sich um Oma zu kümmern, das Haus wird ja auch noch abbezahlt. Ist gerade wohl alles etwas viel – das merkt man halt auch krass an der Stimmung daheim.
[Update 17: Charlie - ein krasses Jahr].
Seit 4 Wochen bin ich jetzt mit Faysa zusammen. Wir schreiben jeden Tag und sehen uns auch echt oft. Krass, was sie mit ihren 17 Jahren schon alles erlebt hat. Ihre Eltern kommen aus Somalia und sie ist ohne die von dort geflüchtet. Seit 2022 ist sie jetzt hier in Deutschland, geht hier in die Schule und wohnt in einer Jugendwohngruppe. Ich hoffe echt, sie darf bleiben, ist aktuell nicht ganz klar. Ich hab echt Schiss, Leute!
August. Wer ist eigentlich fred?
[Update 18: Charlie - ein krasses Jahr].
Hab jetzt übrigens vom Gericht Bescheid bekommen, was wegen der Silvesternacht alles ansteht: Ich muss 10 Monate lang weiter zur Jugendsuchtberatung gehen und noch an irgendsonem komischen FreD-Kurs dort teilnehmen. In die Beratung geh ich ja eh schon und da ist es auch ganz ok. Aber auf nen Kurs mit irgendwelchen fertigen Drogenleuten hab ich gar kein Bock. Ich hab wirklich null Plan, was da auf mich zukommt.
[Update 19: Charlie - ein krasses Jahr].
Ich hatte heute das Gespräch zu diesem FreD-Kurs in der Jugendsuchtberatung. „Intake-Gespräch“ nennt sich das anscheinend. Das muss jeder machen, der dann auch bei dem Kurs im Herbst dabei ist. Wir haben da halt nochmal genauer über das an Silvester gesprochen. Und die hat mir erklärt, um was es in dem Kurs geht. Wir reden da dann über Drogen und wie die wirken. Und über rechtliches Zeugs. Und auch, was wir so nehmen und wie wir da weitermachen wollen. Klingt ja ganz ok, aber ich hab echt gar keinen Bock, dort auf irgendwelche hardcore Junkies zu treffen…
September. Augen zu und Party!
[Update 20: Charlie - ein krasses Jahr].
Scheiße man! Faysa hat so n Schreiben bekommen, dass sie nach Ungarn „überstellt“ werden soll. Was soll der Scheiß? Sie ist jetzt seit über einem Jahr hier und hat sich in der Jugendwohngruppe voll gut eingelebt. Nur weil sie damals über Ungarn eingereist ist, soll sie jetzt wieder dorthin zurück? Als ob sie nicht schon genug Mist erlebt hat, auf der Flucht von Somalia hierher. Wenn sie jetzt gehen muss, dreh ich echt durch. Zum Glück haben die von der Caritas sich darum gekümmert. Eine von der Flüchtlings- und Integrationsberatung hat jetzt so nen Antrag gestellt. Kann aber noch ein paar Monate dauern, bis wir wissen, wie es weiter geht.
[Update 21: Charlie - ein krasses Jahr].
YOOO! Was geht? Bei mir stehen die Zeichen zur Zeit auf PAAAARTY pur! Ob in den Clubs, bei meinen Freunden oder zuhause – es geht einfach krass ab! Und wenn mich alle zu sehr nerven oder der Kopf nur am Denken ist, weiß ich mir zu helfen… 💊. Ich muss nur schauen, dass ich das morgens mit dem Aufstehen besser hinbekomm. Ich verpenn einfach zu oft… Aber ganz ehrlich? Was solls. Man ist nur einmal jung, oder?
[Update 22: Charlie - ein krasses Jahr].
Hier ist schon wieder dicke Luft. Ich lieb Faysa wirklich über alles. Aber die versteht einfach nicht, dass mich das mit ihrem Aufenthaltsstatus echt stresst. Was mach ich denn, wenn sie aus Deutschland weg muss? Sie redet halt die ganze Zeit drüber, aber das bringt mir nichts. Wenn ich mit Kollegen abhäng oder wir feiern gehen, kann ich aber ganz gut abschalten. Und wenn ich kiff, ist dann auch endgültig Ruhe in meinem Kopf...