UNSER FRIEDENSBEKENNTNIS


Der Caritasrat des Deutschen Caritasverbandes e.V. hat am 06.03.2024 ein Friedensbekenntnis verabschiedet, indem auf einer Din-A4-Seite die Position der Caritas auf den Punkt gebracht wird: Die Caritas lehnt Rechtsextremismus, Ausgrenzung und Hetze ab und setzt sich für demokratische Werte ein.

 

 

 

  1. Caritas geht über persönliche Nächstenliebe hinaus. Im Deutschen Caritasverband handeln wir nach dem Vorbild des barmherzigen Samariters: Tut Gutes allen – besonders Menschen in Not. Die verbandliche Caritas sieht ihre Aufgabe darin, den Menschen unabhängig von Herkunft, Status, Geschlecht, sexueller Identität, Alter, Leistung, Religion oder anderer Merkmale mit Liebe und Achtung zu begegnen. Überall. Unsere Vision ist die einer solidarischen Gesellschaft, in der Menschenwürde und Grundrechte unantastbar sind, Demokratie und Frieden gepflegt und verteidigt werden.
    FRIEDEN BEGINNT WENN UNSERE NÄCHSTENLIEBE VORURTEILE ÜBERWINDET
  2. Wir treten aktiv für unsere Vision einer füreinander sorgenden und demokratischen Gesellschaft ein – als Institution, mit unserer praktischen Arbeit und in unserem politischen Engagement, als Verband und als Menschen, die ihre Stimme erheben gegen Ausgrenzung, Diskriminierung und Hetze. Im analogen wie im digitalen Raum. In Einrichtungen und Dienststellen, auf Demonstrationen, in sozialen Netzwerken oder im Gespräch mit den Nachbarinnen und Nachbarn.
    FRIEDEN BEGINNT WENN WIR UNS FÜR DEMOKRATISCHE WERTE EINSETZEN
  3. Die verbandliche Caritas bildet eine „Architektur des Friedens“ und schafft Orte, an denen alle Menschen sich für eine gerechtere Welt einsetzen können – hauptamtlich oder ehrenamtlich. Extremistische, fundamentalistische, rassistische, antisemitische, demokratiefeindliche, nationalistische, ausländerfeindliche und andere Positionen, die den Werten des christlichen Glaubens widersprechen, haben keinen Platz in der Caritas.
    FRIEDEN BEGINNT WENN WIR GEMEINSAM FÜR EINE GERECHTE WELT EINTRETEN
  4. Wir pflegen, beraten, begleiten Menschen, wir bilden sie aus und weiter, und das ohne Ansehen der Person, im Inland und im Ausland. Im Katastrophenfall, mit unseren Strukturen und im Alltag. Damit schaffen wir Zuversicht und Sicherheit. Wir bieten Lösungen an, wir helfen. Wir tragen aktiv dazu bei, Ängste zu zerstreuen, die den Nährboden für populistische Narrative und Spaltungsrhetorik bilden. Wir zeigen mit unserem Tun, dass es Auswege gibt aus schwierigen Lagen – und diese Auswege bestehen nicht darin, andere als Sündenbock zu verurteilen oder Hass zu schüren.
    FRIEDEN BEGINNT WENN WIR DEN MENSCHEN ÄNGSTE NEHMEN UND BRÜCKEN BAUEN
  5. Gerade in Zeiten, in denen wichtige Wahltermine anstehen, wollen wir aktiv das Gespräch mit Kolleginnen und Kollegen, mit Angehörigen, mit Nachbarn, mit Klientinnen und Klienten suchen, um zu hören, wo der Schuh drückt, um unsere Perspektive anzubieten aber auch, um falsche Aussagen zu entlarven. Jede
    Caritas-Mitarbeiterin, jeder Caritas-Mitarbeiter, hauptamtlich oder ehrenamtlich, steht für eine menschenfreundliche Gesellschaftsvision, die Zukunftsmut begründet. Diese Vision unterscheidet sich von dem, was lebensfeindlich und aggressiv als trügerische Alternative des Rechtspopulismus propagiert wird. Unsere Kampagne „Frieden beginnt bei mir“ zeigt: „Demokratie gestalten wir“ – mit dem eigenen Beitrag für Frieden und Zukunft, auf den es am Ende ankommt.
    FRIEDEN BEGINNT WENN WIR ZUHÖREN UND DEN DIALOG SUCHEN

Friedensbekenntnis downloaden:

10_2024_caritas_friedensbekenntnis_A4_web