
Der Caritasverband feiert 15 Jahre anerkannte Insolvenzberatung und 25-jähriges Dienstjubiläum von Schuldenberaterin Karin Rosin
Ein doppelter Grund zur Freude bei der Caritas im Landkreis Haßberge: Die Schulden- und Insolvenzberatungsstelle feiert ihr 15-jähriges Bestehen als anerkannte Insolvenzberatungsstelle und Diplom-Sozialpädagogin (FH) Karin Rosin feiert ihr 25-jähriges Dienstjubiläum beim Caritasverband. Zwei Jubiläen, die zeigen, wie wichtig fachliche Kompetenz, Verlässlichkeit und Zugewandtheit für Menschen in schwierigen Lebenssituationen sind.
Bereits seit 1998 begleitet die Caritas überschuldete Menschen im Landkreis Haßberge, vor 15 Jahren kam dann die Anerkennung als Insolvenzberatungsstelle hinzu. In dieser Zeit wurden zahlreiche Betroffene unterstützt – Schritt für Schritt aus der Krise heraus, hin zu einem schuldenfreien Neuanfang.
„Die Gründe, warum Menschen in die Überschuldung geraten, sind vielfältig und haben selten mit Leichtsinn oder Konsumsucht zu tun“, erklärt Karin Rosin, die seit zehn Jahren in der Schuldenberatung tätig ist. „Viel häufiger stehen dahinter Krankheit, Arbeitslosigkeit, Trennung oder Schicksalsschläge – also Dinge, die kaum jemand beeinflussen kann.“
„Die Einführung der verkürzten Laufzeit von Privatinsolvenzverfahren im Jahr 2020 – nur noch drei Jahre bis zur Restschuldbefreiung – hat den Weg zu einem schuldenfreien Neustart erheblich erleichtert. Die Caritas begleitet diesen Prozess engmaschig, von der Vorbereitung bis zur Restschuldbefreiung, und steht den Ratsuchenden beratend und stärkend zur Seite“, erklärt die Schuldenberaterin Michaela Maier.
Die Privatinsolvenz ist kein Zeichen des Scheiterns, sondern oft der einzige Weg in ein freies, selbstbestimmtes Leben.
Zwei Zitate aus dem Beratungsalltag machen die emotionale Entlastung deutlich: „Meine Tochter hat zu mir gesagt: Mama, du lachst wieder! Ich habe lange nicht verstanden, wie sehr meine Schulden unser Familienleben belastet haben. Seit ich in der Insolvenz bin, weiß ich: Ich bin nicht gescheitert – ich habe Verantwortung übernommen.“ Und: „Ich hatte jahrelang Angst, den Briefkasten zu öffnen. Erst mit der Insolvenz kam zum ersten Mal seit Jahren wieder Ruhe in mein Leben. Endlich konnte ich wieder schlafen.“
Im Rahmen des Jubiläums blickt die Caritas nicht nur auf 15 Jahre erfolgreiche Arbeit der Insolvenzberatungsstelle zurück, sondern auch auf das beeindruckende persönliche Engagement von Karin Rosin, die seit einem Vierteljahrhundert Teil des Verbandes ist. Nach ihrem Einstieg im Allgemeinen Sozialen Beratungsdienst (ASBD) war sie in verschiedenen Bereichen aktiv – unter anderem in der Freiwilligenarbeit und der Begleitung der örtlichen Caritasvereine. Seit zehn Jahren prägt sie die Arbeit der Schulden- und Insolvenzberatung maßgeblich mit ihrer Fachkompetenz, Erfahrung und Empathie.
Daniela Neukamm, Vorgesetzte und Leiterin soziale Dienste würdigte Rosins Einsatz mit herzlichen Worten: „Karin Rosin steht für gelebte Caritas – für Kompetenz, Herz und Menschlichkeit. Sie begleitet Menschen in schwierigen Lebenssituationen mit großem Einfühlungsvermögen und einem klaren Blick für Lösungen. Ihr Engagement prägt die Arbeit unseres Verbandes und ist ein Gewinn für alle, die mit ihr zusammenarbeiten.“
Zum Doppeljubiläum dankt der Caritasverband allen, die die Arbeit der Beratungsstelle unterstützen – den Kooperationspartnern und Institutionen, vor allem aber den Menschen, die den Mut aufbringen, sich Hilfe zu holen.