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Frühjahrssammlung der Caritas findet vom 6. bis 12. März 2023 statt.

Der Frühling steht vor der Tür und mit ihm bald das Osterfest! Es ist eine Zeit der Freude und des Aufbruchs. Viele sind von den Krisen der letzten Jahre erschöpft und hoffen wieder auf ein bisschen Normalität. Doch diese Zuversicht ist nicht jedem vergönnt! Aus den Beratungsstellen der Caritas und den Kirchengemeinden wissen wir vom Leid der Menschen, die in unserer unmittelbaren Nähe leben. Menschen mit finanziellen Sorgen, Menschen, die nicht mehr weiterwissen und Menschen, die nicht allein sein wollen, wenden sich hilfesuchend an kirchliche Anlaufstellen.

Manchmal reicht ein gutes Wort. Oft ist aber direkte unbürokratische Hilfe unmittelbar vor Ort nötig. Mit großer Tatkraft setzen sich Ehrenamtliche und hauptamtliche Mitarbeitende in den Einrichtungen und Diensten der Caritas aber auch in den Kirchengemeinden und Pfarrbüros tagtäglich für Menschen in prekären Situationen und Notlagen ein. Die Sozialberatungsdienste der Caritas beraten Hilfesuchende in allen möglichen Fragen des Lebens, bei Schulden und Geldsorgen, helfen bei drohender Wohnungslosigkeit und verweisen bei speziellen Problemen an zuständige Fachstellen. Die Beratungs- und Unterstützungsangebote der Caritas stehen grundsätzlich allen Menschen offen.

Helfen Sie uns mit einer Spende, diese wichtigen Dienste aufrecht zu erhalten und schenken damit Menschen in Not ein wenig Hoffnung, Kraft und Zuversicht. So bleiben 30 Prozent der gesammelten Spenden in der jeweiligen Pfarrei zur Finanzierung lokaler Gemeindearbeit und sozialer Hilfen. Weitere 40 Prozent bekommt der Caritasverband für den Landkreis Haßberge e.V. und 30 Prozent fließen für überregionale Aufgaben an den Diözesan-Caritasverband. Hiermit werden Projekte unterstützt, die keine oder keine ausreichende Finanzierung über öffentliche Mittel oder Kirchensteuern erhalten.

Für die Caritas zeigen sich gegenläufige Tendenzen, die die Bedeutung von Spenden nachdrücklich unterstreichen. Während der Bedarf an Unterstützung und Begleitung seit Jahren zunimmt, sind die öffentlichen und kirchlichen Finanzmittel, mit denen die Caritas rechnen kann, rückläufig. Erstmals liegt 2023 der Anteil der Caritas am Gesamtaufkommen zugewiesener Kirchensteuern unter 10 Prozent. Mit anderen Worten: Aus 100 Euro Kirchensteuer erhält die Caritas 9,34 Euro. Damit muss sie u. a. die Allgemeine Sozialberatung,  Flüchtlingsarbeit und viele weitere Dienste im Landkreis finanzieren. Der Bedarf an Spenden wächst von Jahr zu Jahr.

Es gehört zum christlichen Profil der Caritas, ihre Angebote allen Menschen, unabhängig von kultureller Herkunft oder religiöser Ausrichtung, bereitzustellen. Deshalb ergeht die Bitte „Schenken Sie Hoffnung, Kraft und Zuversicht“ nicht nur an Katholikinnen und Katholiken, sondern an alle, die den Dienst der Caritas am Menschen in Unterfranken fördern wollen.

 

Endlich fand wieder eine große Faschings-Veranstaltung in der Cafeteria im Haus Sankt Bruno statt. Es wurde viel gelacht und auch getanzt, dank des Musikerduos La Vita, die für gute Stimmung im Saal sorgten. Gemeinsam feierten Personal und viele Bewohner*innen eine große Faschingsparty. Alle genossen die ausgelassene, fröhliche Stimmung mit Tanz, Gesang und Geschunkel. Auch eine Polonaise war geboten. Mit passenden Leckereien wurde für das leibliche Wohl bestens gesorgt: Faschingskrapfen, Pizzabrötchen, Sekt und Bier haben sich alle gerne schmecken lassen.

Reinhilde Schüll, Gerontopsychiatrische Fachkraft, freut sich darüber, wie gut die bunte Feier ankam: „Die Bewohnerinnen und Bewohner schwärmten noch die nächsten Tage über den närrisch gelungenen Nachmittag. Die Büttenreden brachten die Bewohner zum Lachen und klatschen. Ein absoluter Höhepunkt war die Tanzeinlage der Mädchengarde aus Mechenried. Wie schön, dass wir wieder mit Besuchern von außen feiern konnten.“

Ein Angebot der Caritas-Familienberatungsstelle - Kinder, Jugendliche und Eltern - 

Wenn aufbrausende und willensstarke „Danger Dinos“ zur Höchstform auflaufen, ist einiges geboten: Bei so viel Energie kann es auch mal zu Konflikten und Unruhe kommen.
In dieser Gruppe sollen Kinder lernen, wie sie ihre Impulsivität besser steuern können und so weniger in Auseinandersetzungen mit anderen geraten. Die Kinder werden darin unterstützt, wie sie gut mit anderen in Kontakt kommen können, Konflikte lösen und sich an soziale Regeln halten. Es werden gemeinsam Lösungen überlegt und spielerisch eingeübt.

Begleitende Elterngespräche als maßgeblicher hilfreicher Faktor sind Voraussetzung für die Teilnahme der Kinder an diesem Angebot.

Termine: Donnerstag, 15:30 -17:00 Uhr, 23.03./30.03./20.04./27.04./ 04.05./11.05./25.05.
Kosten: Das Gruppenangebot ist kostenfrei.
Veranstaltungsort: Familienberatung des Caritasverbandes Haßberge, Obere Vorstadt 19, 97437 Haßfurt
Teilnehmer: Mädchen und Jungen zw. 8 und 10 Jahren
Leitung: Monika Fuchs, Dipl. Sozialpädagogin, Syst. Therapeutin, Ruth Kimmich, Pädagogin M.A., Syst. Therapeutin
Anmeldung: bis 13.03.2023 unter 09521-691-0

Am 06. Februar 1973 wurde aus den drei Kreiscaritasverbänden Ebern, Hofheim und Haßfurt der Caritasverband für den Landkreis Haßberge e.V. (kurz KCV) gegründet. Der KCV feiert also in diesem Jahr sein 50-jähriges Bestehen. „Corona, Krieg, Klimawandel, Energiekrise, Inflation. Die Herausforderungen für die Menschen in dieser Zeit werden sicherlich nicht weniger. Und da braucht es eine starke Gesellschaft, die zusammenhält. Seit 50 Jahren findet die Caritas in den Haßbergen immer wieder wichtige Antworten auf neue soziale Notlagen“, sagt Johannes Simon, seit 14 Jahren ehrenamtlicher Vorsitzender des Verbandes. Für ihn ist Caritas „die Zuwendung zum Nächsten, ein Grundauftrag an alle Christen, der nur gemeinsam gelingen kann. Der Kreiscaritasverband Haßberge mit seinen Beratungsstellen, Einrichtungen und Dienstleistungen macht deutlich, dass der Mensch im Mittelpunkt steht.“

Jubiläums-Spenden-Ziel: 50.000 € für den Erhalt der Jugendsuchtberatung sowie 50 neue Mitglieder

Geschäftsführerin Anke Schäflein erklärt die Geburtstags-Wünsche des Verbandes: „Gemäß dem christlich-sozialen Auftrag wollen wir unser Jubiläum nicht mit einer teuren Festschrift oder mit einem kostspieligen Festakt feiern. Vielmehr wollen wir unser Jubiläumsjahr 2023 dazu nutzen, Geld für unser wichtiges neues Unterstützungsangebot für Jugendliche aufzutreiben. Denn: die gesellschaftlichen Krisen hinterlassen ihre Spuren bei jungen Menschen. Viele klagen über eine hohe psychische Belastung und ein Gefühl von Unsicherheit.“

Mit den Geldspenden bzw. Mitgliedsbeiträgen soll im Landkreis Haßberge ein alters- und bedarfsgerechtes Beratungsangebot für junge Menschen dauerhaft etabliert und ausgeweitet werden: die Jugendsuchtberatung. Es geht darum, Kinder und Jugendliche stark für den weiteren Lebensweg zu machen. Denn deren Zukunft wird nicht einfach, mit all den Herausforderungen die ihnen von vorangehenden Generationen hinterlassen wird.

„Laut der Trendstudie ‚Jugend in Deutschland – Winter 2022/23‘ werden wir als Gesellschaft die große Aufgabe haben, diesen jungen Menschen Zuversicht in eine lebenswerte Zukunft zu vermitteln. Und genau deshalb setzen wir mit der Jugendsuchtberatung darauf, Jugendlichen und jungen Erwachsenen ein für sie angepasstes Hilfeangebot in den Haßbergen zu bieten. Denn insbesondere Heranwachsende brauchen in herausfordernden Zeiten offene Ohren, Rückhalt, Verständnis - und eben Zuversicht“, so Schäflein weiter.

Jugendsuchtberatung Haßberge
Luisa Bender Projekt CharlieJPGSeit dem 01. April 2019 gibt es die Jugendsuchtberatung. Sie ist eine Anlaufstelle für Jugendliche, die Suchtmittel konsumieren, dabei ihren Alltag nicht mehr alleine geregelt bekommen, straffällig geworden sind oder aus der Sucht aussteigen wollen. Auch Eltern und Freunde können in die Beratungsstelle kommen, um Unterstützung im Umgang mit den riskant konsumierenden Jugendlichen zu erhalten.

Die Beratungsstelle wird bis April 2023 als 4-jährige Projektstelle durch Mittel der „Aktion Mensch“, der Caritasstiftung der Diözese Würzburg und aus Eigenmitteln unseres Kreiscaritasverbandes finanziert. Nach Abschluss dieser Projektphase soll eine Verstetigung des Hilfeangebots erfolgen. In den Haßbergen helfen Landkreis und Caritasverband bei der Finanzierung zusammen. Die Zahlen sprechen dabei für sich: Die Anzahl der Klient*innen-Kontakte der Jugendsuchtberatungsstelle sind von 107 (2019) auf 530 (2022) gestiegen. Die Spendensammlung im Rahmen des 50-jährigen Bestehens der Caritas Haßberge dient dazu, die Angebote der Jugendsuchtberatung weiter ausbauen und somit langfristig etablieren zu können.

Seit 01.01.2023 ist Luisa Bender das neue Gesicht der Jugendsuchtberatung und erste Ansprechpartnerin für die jungen Erwachsenen, die das Hilfeangebot der Caritas wahrnehmen. Sie hat einen Master in Psychologie, studierte zusätzlich Lehramt und bringt Erfahrung im Bereich der Jugendarbeit mit.

Charlie - ein krasses Jahr
Im Rahmen ihres 50-jährigen Bestehens zeigt die Caritas Haßberge mit dem Fallbeispiel „Charlie – ein krasses Jahr“ auf, welche Unterstützungsmöglichkeiten für Jugendliche und ihre Familien im Landkreis angeboten werden.

Auf Instagram und Website der Caritas Haßberge gibt es regelmäßig neue Infos zu Charlie und dessen krasses Jahr 2023. Über ein ganzes Jahr begleiten wir medial einen fiktiven, fast 18-jährigen Jugendlichen, der durch Drogenkonsum samt einer Polizeikontrolle in Kontakt mit der Jugendsuchtberatung und dem Jugendamt kommt. 

Allgemeines zu Caritas
Die Caritas ist deutschlandweit nach dem Staat der zweitgrößte Arbeitgeber mit etwa 700.000 hauptberuflichen Mitarbeiter*innen und etwa 500.000 Ehrenamtlichen. In der Caritas engagieren sich demnach weit über eine Million Menschen.

Caritas heißt Nächstenliebe. Aus unserem Leitsatz „Not sehen und handeln“ ergibt sich unser Auftrag, Nächstenliebe zu üben, das Allgemeinwohl zu fördern und Menschen in schwierigen Lebenslagen mit Rat und Tat zu unterstützen und zu begleiten. Die Caritas versteht sich als Anwalt und Partner Benachteiligter und gestaltet Sozial- und Gesellschaftspolitik mit.

50 Jahre Caritasverband für den Landkreis Haßberge e.V.
Am 06. Februar 1973 wurde aus den drei Kreiscaritasverbänden Ebern, Hofheim und Haßfurt der Caritasverband für den Landkreis Haßberge e.V. (kurz KCV) gegründet. Der Vorstand nimmt sein Amt seither ehrenamtlich wahr; Erster Vorsitzender war Martin Braterschofsky bis zum 30.11.1989 (16 Jahre), ihm folgten bis 17.11.2005 (ebenfalls 16 Jahre) Hans-Georg Schubert, bis 25.11.2009 (4 Jahre ) Eva Göller, seitdem Johannes Simon. Seit 2006 ist Anke Schäflein Geschäftsführerin und Vorstandsmitglied des Verbandes. Zuvor hatte Klaus Diedering den Verband für 33 Jahre geführt.

Mit der Gründung 1973 gab es die Allgemeine Sozialberatung und die Kur- und Erholungsvermittlung. Der Verband hat sich vom 2-Personen-Betrieb den Bedürfnissen der Menschen entsprechend weiterentwickelt, heute sind 350 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in zahlreichen Diensten und Einrichtungen beschäftigt sowie etwa 100 Ehrenamtliche; außerdem engagieren sich ca. 900 Ehrenamtliche in den Caritasvereinen und als Caritassammler.

Seit 50 Jahren entwickeln die Engagierten in unserem Verband stets aufs Neue wichtige Antworten auf neue soziale Notlagen hier bei uns vor Ort und bieten Hilfe für unzählige Menschen im Landkreis, die Zukunfts- und Existenzängste haben, in Krisen stecken, Einsamkeit erfahren usw. Denn auch in unserer nächsten Nähe gibt es Armut, Arbeitslosigkeit, Überschuldung, Sucht, Erziehungs- und Familienprobleme, Trennung, körperliche oder seelische Krankheiten.

Mit dem umfassenden Hilfsangebot bietet die Caritas Lösungsmöglichkeiten für alle Problemstellungen des Lebens - in eigenen Einrichtungen oder in Kooperation mit anderen kirchlichen Trägern. Die Caritas ist der Sozialdienst der katholischen Kirche und hilft den Menschen aus christlicher Grundhaltung heraus. Die Caritas leistet vielfältige Hilfe für Jung und Alt, für In- und Ausländer, für Arme und Kranke, für jeden Menschen. Konfession, Nationalität, sexuelle Orientierung und soziale Stellung spielen dabei selbstverständlich keine Rolle.

Der Caritasverband für den Landkreis Haßberge e.V. hält viele kostenfreie Beratungsdienste vor:

  • Die Allgemeine Sozialberatung ist erster Ansprechpartner für Hilfesuchende, die nicht wissen, wohin sie sich mit ihren Problemen wenden sollen. Sie hilft in finanziellen Notlagen und im Umgang mit Behörden.
  • Die Schuldner- und Insolvenzberatung bietet Beratung und Unterstützung bei Ver- und Überschuldung, wenn man nicht mehr in der Lage ist, mit den Einnahmen alle Ausgaben zu bestreiten.
  • Die Flüchtlings- und Integrationsberatung berät, betreut und begleitet Geflüchtete aus aller Welt, die hier in Deutschland Asyl beantragt haben, als Flüchtlinge anerkannt sind oder nicht mehr in ihr Heimatland zurückkehren können.
  • Die Fachstelle für pflegende Angehörige (Seniorenberatung) hilft in allen Fragen, die im Zusammenhang mit der spezifischen Lebenssituation und den besonderen Bedürfnissen im Alter, bei Krankheit oder Behinderung stehen.
  • Der Soziale Hausmeisterdienst, FairMieten (Soziale Wohnungsbörse) und die Haßberg-Card runden das Angebot des Allgemeinen Sozialen Beratungsdienstes ab.
  • Der Fachbereich Gemeindecaritas begleitet, unterstützt, berät Pfarrgemeinden und Gruppen bei sozialen Projekten und Initiativen.
  • Die Freiwilligenarbeit ist für die Ehrenamtlichen und die 39 Caritasvereine zuständig.
  • Die Beratungsstelle für Familien - Kinder, Jugendliche und Eltern - (Erziehungsberatungsstelle) hilft bei erzieherischen Problemen sowie Fragen der Trennung und Scheidung.
  • Bei Suchtproblemen (Alkohol, Drogen, Essstörungen, Medikamente, Spielsucht usw.) steht die Suchtberatungsstelle zur Verfügung. Die Jugendsuchtberatung bietet ein für Jugendliche und junge Erwachsene angepasstes Hilfeangebot im Bereich Sucht bzw. riskanten Konsums.
  • Der Sozialpsychiatrische Dienst bietet Hilfe bei seelischen Problemen.

Für psychisch kranke und suchtkranke Menschen hält der Caritasverband zudem folgende Angebote vor:

  • Das Sozialpsychiatrische Tageszentrum betreut tagsüber und hilft beim Bewältigen der täglichen Anforderungen.
  • Das Ambulant Betreute Wohnen ist ein Hilfsangebot für Menschen mit psychischer Erkrankung, die in ihrem Wohn- und Lebensumfeld vorübergehend oder auch dauerhaft der Unterstützung und Hilfestellung durch aufsuchende Fachkräfte bedürfen.

Die Caritas deckt mit ihrem Pflegeverbund im Landkreis Haßberge als einziger Anbieter alle Dienste in der ambulanten, teilstationären und stationären Pflege ab:

  • Die Caritas-Sozialstation Haßberge bietet alle Leistungen der Grund- und Behandlungspflege, hauswirtschaftliche Versorgung und häusliche Betreuung an.
  • Der Menübringdienst liefert Essen in hoher Qualität direkt in die eigene Wohnung und Einrichtungen.
  • In den Alten- und Pflegeheimen in Haßfurt und in Hofheim wird für Gäste Mittagessen
  • Das Seniorenheim Sankt Bruno in Haßfurt und das Altenservicezentrum St. Martin in Hofheim bieten Heimplätze für Pflegebedürftige sowie Plätze in der Kurzzeitpflege und Tagespflege an.
  • Die Hausgemeinschaften für Senioren, St. Anna in Hofheim, stehen für ein besonders alltagsnahes Hilfeangebot für Pflegebedürftige in Kleingruppen.
  • In der Ambulant betreuten Wohngemeinschaft für Senioren St. Martha in Knetzgau lebt man in einer familienähnlichen Gemeinschaft mit so viel Eigenverantwortung und Normalität wie möglich, so viel Betreuung und Hilfe wie nötig.
  • In Hofheim stehen seniorengerechte Wohnungen zur Verfügung.

Mobiler Einkaufsladen sorgt in Hofheimer Senioreneinrichtung für strahlende Gesichter.
Die Bewohner*innen des Caritas Altenservicezentrum St. Martin in Hofheim haben ab sofort die Möglichkeit in ihrem hauseigenen mobilen Einkaufsladen einzukaufen. Die Idee für das Projekt „s‘ Lädla“ stammt von Mitarbeiterin Renate Rösch, die bemüht ist den Bewohner*innen so viel Normalität wie möglich in den Alltag der Pflegeeinrichtung zu bringen: „Das Erlebnis mit dem eigenen Geld einkaufen zu gehen, fehlt vielen Bewohner*innen. Für die Umsetzung der Idee war es uns wichtig, dass wir ressourcenschonend vorgehen. Im örtlichen Gebrauchtmöbelmarkt Z.A.K. wurden wir tatsächlich auch gleich fündig.“ Die Mitarbeiter*innen des Altenservicezentrums entdeckten eine alte Wickelkommode, welche mithilfe der Hausmeister umgestaltet wurde. Das Upcycling wurde nach den Vorstellungen von Frau Rösch und Einrichtungsleiterin Melanie Schröder mit vereinten Kräften umgesetzt. Die Hausmeister strichen die Kommode neu, brachten Rollen an und passten die Wickelunterlage als Schrankwand an. Danach wurde das Schränkchen mit Körbchen und Ware bestückt.

Fortan wird der Verkaufszeitraum mit einer Glocke angekündigt. Das „Lädla“ hat einmal pro Woche in den zwei Wohnbereichen abwechselnd geöffnet. Die Bewohner*innen können dort Süßigkeiten, Knabbereien, Getränke und Hygieneartikel kaufen. Die neue Attraktion wurde natürlich auch gebührend eingeweiht „Die feierliche Einweihung war wirklich toll. Wir hatten den Wagen noch gar nicht richtig positioniert, da haben die ersten schon ihren Kopf reingesteckt und geschaut, was es alles gibt“, freut sich die Gerontopsychiatrische Fachkraft Rösch, dass ihre Idee so gut umgesetzt wurde und von den Bewohner*innen mit Freude angenommen wird.

Der Caritasball findet am 06. Mai 2023 zum letzten Mal statt. Karten ab sofort erhältlich.

Der Caritasverband für den Landkreis Haßberge e.V. veranstaltet am 06. Mai 2023, nach zweijähriger Corona-Pause, wieder einen Benefizball im Oberaurach-Zentrum in Trossenfurt. Mit dem 48. Rosenball feiert der Verband zugleich sein 50-jähriges Bestehen. „Der Caritasverband für den Landkreis Haßberge e.V. wurde 1973 gegründet und besteht somit bald seit 50 Jahren. Seit der Gründung haben wir immer wieder wichtige Antworten auf neue soziale Notlagen hier bei uns vor Ort entwickelt. Dies war und ist nur durch zahlreiche Spenden und Mitgliedsbeiträge möglich. Auch der Erlös des Caritasballs kommt wohltätigen Zwecken zugute. In unserem Jubiläumsjahr werben wir um Spenden für den Erhalt der Jugendsuchtberatung. Bei unserem Caritasball kann man also einen schönen Abend verbringen – und dabei Gutes tun“, hofft Geschäftsführerin Anke Schäflein auf zahlreiche Besucher*innen.

Für die musikalische Untermalung werden wieder die „Andorras“ aus Nürnberg sorgen. Die Tanz- und Showband wird mit ihrer unterhaltenden Tanzmusik und mehrstimmigem Gesang sicherlich eine genauso stimmungsvolle Atmosphäre zaubern wie schon viele Jahre zuvor.

Warum der Ball nicht im Februar, sondern im Mai stattfindet, erklärt der 1.Vorsitzende Johannes Simon: „Wir wollten auf der sicheren Seite stehen, was das Pandemie-Geschehen angeht. Denn mit diesem Ball zelebrieren wir einerseits unser 50-jähriges Jubiläum und auch das Ende einer langen Tradition. Es wird der letzte Caritasball sein.“ Steigende Kosten, ein hoher organisatorischer Aufwand und nicht zuletzt die Problematik, ausreichend ehrenamtliche Helfer*innen und Servicepersonal zu finden, begründen die Entscheidung des Verbandes, die Tanzveranstaltung nicht weiter zu führen.

„Leicht ist uns diese Entscheidung nicht gefallen“ so Simon weiter, „denn der Rosenball war allzeit ein freudiges Ereignis unter der Fahne der Caritas. Und so bitten wir alle Freundinnen und Freunde dieses Events und der Caritas mit einem rauschenden Abschlussball bei frühlingshaften Temperaturen zum Tanz.“

Kartenvorverkauf: Caritasverband für den Landkreis Haßberge e.V, Obere Vorstadt 19, 97437 Haßfurt, 09521/691-0, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Eintritt: 25€, ermäßigt: 12,50€ (Schüler/Studenten/Sozialpass-Inhaber)

Kurs für Eltern von Kindern im Alter von 3-11 Jahren ab 21. Januar 2023 in Haßfurt, Anmeldung ab sofort möglich

Die Caritas-Beratungsstelle für Familien –Kinder, Jugendliche und Eltern– bietet ab 21.01.2023 wieder den bewährten Elternkurs „Kess-erziehen“  in Haßfurt an. Kess steht für: kooperativ, ermutigend, sozial und situationsorientiert.

Die Veranstaltung findet an drei Samstagen von 10-15 Uhr statt: 21.01, 11.02., 18.03.2023 in der Brüder-Becker-Straße 42. Der von Ute Rapsch, Lebensberaterin und zertifizierte Kess-Trainerin, geleitete Kurs wird finanziell gefördert durch den Familienbund der Katholiken der Diözese Würzburg, deshalb beträgt die Teilnahmegebühr nur 40€ für Einzelpersonen und 50€ für Paare; ein Elternhandbuch ist darin enthalten.

 

Der Elternkurs richtet sich sowohl an gemeinsam als auch an getrennt lebende Mütter und Väter mit Kindern von drei bis elf Jahren und bietet vielfältige und hilfreiche Impulse und Ideen. Der Kurs setzt an konkreten Erziehungssituationen der Teilnehmer*innen an, beantwortet Fragen, stärkt die Erziehungskompetenz von Eltern und unterstützt sie, ein für alle in der Familie gutes Klima zu schaffen. Neben vielen weiteren Themen, widmet sich der Kurs auch dem Thema Geschwisterrivalität. Übungen und Erfahrungsaustausch während der drei Termine ermöglichen den Eltern, ihren Erziehungsstil weiter zu entwickeln und ihre Fertigkeiten so zu vertiefen, dass sie - im gegenseitigen Respekt - Selbstachtung, Selbstvertrauen, partnerschaftliches und verantwortungsvolles Verhalten des Kindes unterstützen und fördern können.

Weitere Informationen sind beim Caritasverband für den Landkreis Haßberge e.V. erhältlich. Hier werden ab sofort Anmeldungen entgegengenommen: Tel. 09521 691-0. Anmeldeschluss ist der 11.01.2023

Kürzlich fand die Vertreterversammlung des Caritasverbandes im kath. Pfarrsaal in Haßfurt statt. Geladen waren Vertreterinnen und Vertreter der Kirchenstiftungen, Pfarrgemeinderäte, Caritasbeauftragten und Caritasvereine sowie persönliche Mitglieder.

Vorsitzender Johannes Simon begrüßte die zahlreichen Anwesenden, dankte für ihr Kommen und führte durch die zweistündige Versammlung. Zu Beginn der Sitzung dankte er der Geschäftsführerin Anke Schäflein für ihren jahrelangen Einsatz im Verband und in vielen anderen Gremien sowie allen hauptberuflichen Mitarbeitenden und den freiwillig Tätigen des Verbandes.

Die Geschäftsführung blickte in ihren Vorträgen auf das Jahr 2021 zurück. Zumindest auf dem Papier war es für den Kreiscaritasverband ein sehr gutes Jahr, in dem man mit einem Plus von 11,6% im Vergleich zum Vorjahr abschließen konnte, wie der stellvertretende Geschäftsführer Georg Wagner berichtete: „Damit haben wir, nach einem defizitären Abschluss in 2019, nun zum zweiten Mal hintereinander ein Plus erwirtschaftet. Alle Umsätze sind gestiegen – auch kirchliche und öffentliche Zuschüsse. Wirtschaftlich sind wir zufrieden.“

Nach zwei anstrengenden Jahren mit vielen Herausforderungen und Unwägbarkeiten durch die Corona-Pandemie, berichtet Anke Schäflein davon, wie der Personalmangel weiterhin das größte Risiko für das Geschäftsfeld des Caritasverbandes bleibt: „Leider berichte ich an dieser Stelle nun seit Jahren davon, dass der Fachkräftemangel ein großes Risiko für uns birgt. Und inzwischen ist es eben nicht nur in der Pflege, sondern auch im Bereich Sozialarbeit dramatisch. Der Wettbewerb um die Mitarbeitenden ist enorm und heizt die Fluktuation an.“ In einer regen Diskussion über das Thema Fachkräftemangel meldete sich auch Steffen Vogel, MdL und Mitglied im Caritasrat zu Wort: „In der Öffentlichkeit haftet dem Pflegeberuf immer noch häufig ein schlechtes Image an. Es wäre wichtig, dass auch mal die enormen Chancen dieser Branche herausgestellt werden. Ich denke hier an die die Jobsicherheit und die Vergütung. Den wenigsten ist bekannt, dass man da im dritten Ausbildungsjahr bis zu 1400 € monatlich verdienen kann. Dazu kommt noch, dass man enorm gute Aufstiegschancen nach seiner Ausbildung hat. Fakt ist, wir brauchen jede Hand!“

Mit rund 350 hauptberuflichen und rund 100 ehrenamtlichen Mitarbeiter*innen, engagiert sich der Caritasverband in Einrichtungen der Altenhilfe, Eingliederungshilfe, Gefährdetenhilfe und Kinder- und Jugendhilfe.

Wie Caritas und Kreuzbund passend zu der Lebenswirklichkeit der suchtgefährdeten und suchterkrankten Menschen kooperieren.

Bundesweit stützt sich die Suchthilfe, also die Hilfe, Beratung, und Therapie sowie Nachsorge für Betroffene, auf zwei Säulen: die berufliche Suchthilfe, wie sie im Landkreis Haßberge z.B. vom Caritasverbandes für den Landkreis Haßberge e.V. angeboten und vom Bezirk finanziert wird. Sowie die ehrenamtliche Suchtselbsthilfe, angeboten von Vereinen wie Kreuzbund, Anonymen Alkoholikern oder freien Gruppen. Die Kreuzbund-Gruppe Haßfurt gehört organisatorisch zum Diözesanverband Würzburg und ist Selbsthilfe- und Helfergemeinschaft für Suchtkranke und Angehörige. In den Sucht-Selbsthilfegruppen des Kreuzbundes finden abhängigkeitskranke Frauen und Männer Rat und Hilfe. Es geht darum, Wege aus der Abhängigkeit von Stoffen wie Alkohol oder Medikamenten, Glücksspiel oder Medienkonsum aufzuzeigen.

 „Hilfe zur Selbsthilfe“ durch das offene Gespräch und die persönliche Begegnung

Die Kreuzbund-Gruppe im Landkreis Haßberge hat seit kurzem einen neuen Gruppenleiter. Alfred Beck, selbst Betroffener, engagiert sich seit 2017 im Kreuzbund und möchte seine guten Erfahrungen weitergeben, seine Geschichte teilen und somit anderen Betroffenen und Angehörigen helfen.

Das Ziel ist für Alfred Beck klar: „Sucht ist eine lebenslange Krankheit. Das weiß ich aus eigener Erfahrung. Abstinent zu werden und dies auch zu bleiben ist eine Leistung, die man insbesondere im Alltag stemmen muss. Um das zu schaffen braucht es regelmäßige Informationen, Weiterbildung und vor allem den Austausch mit anderen Betroffenen, die einen verstehen. All das bietet unsere Gruppe auf freiwilliger Basis.“ Dabei betont er, dass alle Aktivitäten des Vereins keine Pflichtveranstaltungen sind, sondern in Eigenverantwortung jedes Einzelnen geschehen. „Natürlich kann es immer sein, dass der erste Schritt durch eine Motivation von außen kommt. Sei es die Auflage vor Gericht oder der Druck durch Freunde und Familie, sich Hilfe zu holen. Aber das Dabeibleiben, das Durchhalten, das Mitmachen – all das kann der oder die Betroffene nur selbst schaffen. Wir sind da, reichen die unterstützende Hand.“

Unterstützung erhält der neue Gruppenleiter von Andreas Waldenmeier, dem Leiter der ambulanten Sozialpsychiatrie mit Suchtberatung vom Caritasverband Haßberge: „Die Suchtselbsthilfe ist ein wichtiger Baustein in der Suchthilfe. Deshalb begleiten wir die ehrenamtliche Suchtarbeit und unterstützen z.B. mit Supervisionen. Die Gruppenleiter können konkrete Probleme mit uns durchsprechen. Denn es geht ja darum, diese Selbsthilfe-Gruppe zu leiten, ohne selbst zu leiden.“

Eigenständige Hilfeansätze mit sich ergänzenden Angeboten

Berufliche Suchthilfe und Sucht-Selbsthilfe stellen zwei jeweils eigenständige wichtige Hilfeansätze im Versorgungssystem dar. Beide haben dasselbe Ziel: Sie wollen die Ressourcen und Kompetenzen von Betroffenen und Angehörigen stärken und Suchtkranke motivieren, Wege in ein suchtmittelfreies Leben zu finden, ihre Gesundheit fördern und ihnen Teilhabe am Familienleben sowie an Beruf und Gesellschaft ermöglichen. Berufliche Suchthilfe und Sucht-Selbsthilfe sind beim Erreichen dieses Ziels keine Konkurrenz, denn sie können sich gegenseitig nicht ersetzen. Sie bieten unterschiedliche, sich ergänzende Angebote.

Allein die Tatsache, dass es zwei Hilfeansätze gibt, ist bereits ein Vorteil, da Menschen unterschiedliche Bedarfe haben und so die Möglichkeit erhalten, ihren jeweils eigenen Weg aus der Sucht zu finden. Waldenmeier ergänzt: „Für viele jedoch bietet die Verbindung beider Hilfeangebote die beste Unterstützung, v. a. im Hinblick auf eine langfristige Stabilisierung. Aber erst eine gute Zusammenarbeit in Form von durchlässig gestalteten Übergängen ermöglicht die optimale Nutzung der Kompetenzen beider Hilfeansätze.“

 

Im Überblick:
Kreuzbund e. V. Gruppe Haßfurt. Selbsthilfe- und Helfergemeinschaft für Suchtkranke und/oder deren Angehörige für Frauen und Männer, altersunabhängig. Ziel ist eine ausgewogene und zufriedenstellende Lebensgestaltung ohne Suchtverhalten.
Treffen: 14-tägig, mittwochs (ungerade Woche) von 18:30-20:00 Uhr im Caritashaus Julius Echter, Obere Vorstadt 19, 97437 Haßfurt. Interessenten sind jederzeit herzlich willkommen. Für Rückfragen und weitere Informationen steht Alfred Beck, Gruppenleiter, auch telefonisch zur Verfügung: 0160 6961648.
Gruppenaktivitäten: Kreuzbund Seminarprogramm, Wanderungen, Weihnachtsfeier, Weihnachtsmärkte, Besuch von Ausstellungen, Zoobesuche, etc. Bewältigung von Abhängigkeitserkrankungen und Folgeerscheinungen, Rückfallprophylaxe

Bewohner*innen im Altenservicezentrum packen Weihnachtsgeschenke für den guten Zweck

Reges Treiben und freudiges Gemurmel bei Weihnachtsmusik herrschte kürzlich im Foyer des Altenservicezentrums St. Martin in Hofheim – und das bereits Mitte November. Die Altenhilfe-Einrichtung der Caritas beteiligte sich auch in diesem Jahr wieder an einer Charity -Geschenke-Aktion, diesmal zugunsten des Vereins Werkestattworte e.V. aus Schonungen, der die Päckchen in den Balkan und nach Osteuropa liefert. Damit diese auch pünktlich zum Fest dort eintreffen, starteten die Vorbereitungen bereits Ende Oktober.

Dabei werden Schuhschachteln mit Geschenkpapier verziert und mit kleinen Präsenten wie Hygieneartikel, Schreibmaterialien, Kuscheltiere, Spielsachen, Süßigkeiten oder Kinderkleidung bestückt. Zahlreiche Spenden gingen in den letzten Wochen in der Einrichtung ein, die dann noch gemeinschaftlich verpackt wurden. Die Bewohner*innen von St. Martin und St. Anna werden natürlich aktiv in die Aktion eingebunden, indem sie gemeinsam Schuhkartons bekleben und bestücken.

„Im Rahmen der Betreuung ist das eine wirklich schöne Sache, weil es bei den Senior*innen zum einen Motorik und Kreativität fördert und andererseits auch das Gefühl vermittelt ‚wir können uns einbringen, wir können helfen‘. Wir hatten alle wirklich viel Spaß!“, erklärt Einrichtungsleiterin Melanie Schröder.

Bistum Würzburg gibt Steuermehreinnahmen aus Energiepreispauschale an Betroffene der Energiekrise – Allgemeine Sozialberatung der Caritas berät und vermittelt Hilfe – „Starkes Zeichen“
Würzburg (POW) Das Bistum Würzburg wird rund zwei Millionen Euro für Menschen in Not geben, die von der aktuellen Energiekrise betroffen sind. Die Mittel werden aus den Steuermehreinnahmen erwartet, die sich aus der aktuell gezahlten Energiepreispauschale an Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer ergeben. Die Mehreinnahmen sollen vollständig dem Fachdienst Allgemeine Sozialberatung (ASBD) des diözesanen Caritasverbands zur Weitergabe an Betroffene bereitgestellt werden.

 

Weitere Informationen: Bistum Würzburg

Nach schwerer Krankheit ist die frühere bayerische Landtagspräsidentin Barbara Stamm am Mittwochmorgen in ihrer Heimatstadt Würzburg verstorben. Neben der Politik engagierte sich Stamm auch sozial. So war sie bis zuletzt Ehrenvorsitzende der Caritas im Bistum Würzburg sowie Landesvorsitzende der Lebenshilfe in Bayern.

Johannes Simon, Vorsitzender des Caritasverbandes für den Landkreis Haßberge e.V.: „Mitten unter den Menschen war der Platz von Barbara Stamm. Mitten unter den Menschen bleibt der Platz von Barbara Stamm. Wir werden ihr Tun und Wirken, ihr Sprechen für uns und mit uns in wertschätzender Erinnerung behalten und danken dafür. Wir trauern um sie mit ihrer Familie und allen Menschen, die ihr Tod berührt.“

 

Auch im Diözesan-Caritasverband Würzburg (DiCV) spielte Barbara Stamm eine tragende Rolle. Folgender Text ist dessen Nachruf auf die Ehrenvorsitzende entnommen:

Barbara Stamm fühlte sich „meiner Caritas“, wie sie den unterfränkischen Wohlfahrtsverband gerne bezeichnete, bis zum Schluss aufs Engste verbunden. 15 Jahre lang engagierte sie sich als Zweite Vorsitzende und seit fast sieben Jahre als Ehrenvorsitzende segensreich für die Anliegen der unterfränkischen Caritas. Am 29. Oktober 1944 in Bad Mergentheim in eine schwierige Zeit und eine persönlich nicht einfache Situation hineingeboren, ging sie als junge Frau konsequent ihren Weg und hat sich mit großen persönlichen Opfern die Ausbildung als Erzieherin bei den Kreuzschwestern in Gemünden erarbeitet. Danach engagierte sich Barbara Stamm beruflich mit hohem Einsatz in der kirchlichen Jugendarbeit und weiteren Jugendhilfeeinrichtungen. Von daher blieb für sie in ihrer politischen Arbeit die Kinder- und Jugendhilfe, der Einsatz für Familien, Alleinerziehende, Flüchtlinge und Menschen in Krankheit und Alter auf der Tagesordnung – bis zum Schluss. „Sie galt stets als das soziale Gewissen nicht nur ihrer Partei, sondern Bayerns“, so Bieber und habe die Konfrontation nicht gescheut, wo es um mehr Gerechtigkeit und sozialen Ausgleich gegangen sei. Besonderes Augenmerk legte Stamm auf das Ehrenamt. Sie bekleidete bis ans Lebensende selbst eine Fülle verantwortlicher Positionen ehrenamtlich, etwa in der Lebenshilfe Bayern, im Familienbund der Katholiken, im Zentralkomitee der Deutschen Katholiken sowie in der Caritas.

Auf Anraten ihrer Religionslehrerin absolvierte Stamm in Gemünden eine Ausbildung zur Erzieherin. Am Beginn der 1970er Jahre arbeitete sie als Erziehungsleiterin im gerade eröffneten Caritas-Kinder- und Jugenddorf St. Anton in Riedenberg. Von 1974 bis 1989 leitete die gelernte Erzieherin das Schifferkinderheim in Würzburg, ebenfalls eine Mitgliedseinrichtung der Caritas. Die folgenden Jahre waren durch die parlamentarische Arbeit geprägt. 42 Jahre lang (1976 – 2018) gehörte Barbara Stamm dem Bayerischen Landtag in vielfältigen Funktionen an. Danach blieb sie bis vor zwei Wochen unermüdlich im ganzen Land unterwegs, um Menschen in ihrem sozialen Einsatz zu bestärken und zu unterstützen.

„Wir haben ihr als Caritas unvorstellbar viel zu verdanken“, sagte Domkapitular Clemens Bieber angesichts des traurigen Anlasses. Barbara Stamm habe sich über Jahrzehnte hinweg für die Belange sozial benachteiligter Menschen in Politik und Kirche, Wirtschaft und Gesellschaft eingesetzt als Sozial- und Gesundheitsministerin (1994 - 2001), als Vizepräsidentin (2003 – 2008) und als Präsidentin des Bayerischen Landtags (2008 – 2018), in zahlreichen Gesellschaften, Ausschüssen, Verbänden und Vereinen.

Nach ihrem Ausscheiden aus der aktiven Politik hat sie ihr großes Netzwerk und ihre Beliebtheit im Freistaat genutzt, um Menschen auch weiterhin in schwierigen Lebenslagen und -phasen professionelle Hilfe zukommen zu lassen.

Für die Caritas in Unterfranken bleibt, um nur ein Beispiel zu nennen, die gesetzliche Regelung für Landkindergärten, deren positive Auswirkungen bis heute im ländlichen Raum spürbar sind, ein großer Erfolg. „Dass wir heute noch so viele kleine Einrichtungen in den Dörfern haben können, die das Leben dort mitprägen, ist Verdienst von Barbara Stamm“, so Domkapitular Clemens Bieber anerkennend. Auch das Sanierungsvorhaben des Freistaates für das Kurhauses Hotel Bad Bocklet (2016 – 2021), eine Einrichtung in Trägerschaft der Caritas Einrichtungen gGmbH, wurde maßgeblich durch Barbara Stamm angestoßen und begleitet. Es sei außerdem Stamms Idee gewesen, dort das Erholungs- und Vorsorgeprogramm „plento“ für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Pflege zu etablieren, so der Vorsitzende des Diözesan-Caritasverbandes. „Dass wir in Unterfranken bei den Maltesern seit 2018 ein Kinderpalliativ-Team haben, verdanken wir ebenfalls dem vehementen Einsatz von Barbara Stamm“, unterstreicht Bieber.

„Es waren die Prägung der eigenen Kindheit und die Erfahrungen einer ambitionierten Erzieherin, die Barbara Stamm zur empathischen Sozialpolitikern werden ließen“, so Bieber. Stamm habe die wichtigen Anliegen der Caritas, von denen sie selbst zutiefst überzeugt gewesen sei, politisch flankiert und gefördert. Vielfältig wie ihr Engagement sind auch die Auszeichnungen, die ihr zuteilwurden: Bundesverdienstkreuz am Bande (1990), Medaille für besondere Verdienste um Bayern (2004), Bayerischer Verdienstorden (2015), Ehrenbürgerin der Stadt Würzburg (2019), um nur einige wenige zu nennen. Im November 2019 überreichte Bischof Franz zudem den päpstlichen Gregoriusorden an Barbara Stamm. Stamm wurde 1997 die Ehrendoktorwürde der Medizinische und Pharmazeutische Universität Victor Babeș in Timișoara (Rumänien) verliehen. In Rumänien kämpfte sie seit 1990 im Auftrag des Bayerischen Landtags für benachteiligte Mädchen und Buben in Waisenhäusern und auf der Straße und erhielt für ihren unermüdlichen humanitären Einsatz zahlreiche Ehrungen aus dem Balkanstaat.

„Das Nachlassen ihrer Kräfte wurde in den vergangenen Wochen deutlich sichtbar“, so Bieber „Sie hat sich über Jahre hinweg verausgabt und nicht geschont.“. Der Ruhestand sei ihr immer fremd geblieben. „Ich bin sehr betroffen, weil mich mit Barbara Stamm auch ein sehr freundschaftliches Verhältnis verbunden hat. Als gläubige Katholikin hat sie darauf vertraut, dass Sterben und Tod nicht das letzte Wort haben werden. Möge sie nun bei Gott eine neue Heimat finden.“

Sebastian Schoknecht | Caritas
www.caritas-wuerzburg.de

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